Langsam kamen wir zu dem Entschluss, uns auf den Heimweg zu begeben.

Es war Mitte April, und geplant war die Überwinterung bis Ende April. Wir wollten entspannt und ohne Hektik heim fahren.

Der Abschied von Aline und den Tieren war auch nicht ganz so leicht. Zu sehr hatten wir schon alle in unser Herz geschlossen. Also einige wenige Worte und dann ganz schnell weg. Noch ein kurzer Blick auf Remian mit den Worten "don't go to the grave"

Wir fuhren ca. 50km Richtung spanische Grenze über Olhão wo wir im Nov.2020 schon mal 2 Tage waren. Weiter kamen wir nicht. Denn dort wollten wir spontan noch einige Tage verweilen und uns das Örtchen, besonders die Altstadt anschauen. Jetzt sind wir bereits die 5. Woche hier, da es uns sehr gut gefällt und auch das Wetter immer besser wird. Das Wetter in Deutschland hingegen soll ja nicht gut sein. Wir haben uns auf einem tollen Campingplatz mit Supermarkt, Restaurant, Pool, etc. eingemietet. Jeder kann sich hier sein Stellplatz nach Lust und Laune gestalten. Gilt besonders für die Langzeitüberwinterer und für die einigen, die wohl ausgestiegen sind und hier für immer fest wohnen.

Die Altstadt mit ihren schönen alten Gässchen zu erkunden macht viel Freude und man entdeckt immer wieder etwas neues. Traumkulisse auch für Fotos. Die haben wir auch schon feste geschossen. Außerdem halten uns die sehr guten und preisgünstigen Fischrestaurants von der Abreise ab.

Von Olhão aus fährt direkt eine Bahn nach Faro. Fahrt dauert ca.10 Minuten und man ist mittendrin. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag und als wir durch ziemlich viele Gassen und Wege gelaufen sind, kamen wir auf eine Route von insgesamt 10 km. Immerhin hat es sich sehr gelohnt, auch besonders wieder wegen vieler Fotos. Die jungen künstlerisch begabten Portugiesen bemalen und besprühen in Portugal fast alles. Ergibt tolle Häuserfronten, Mauern, Stromkästen und vieles mehr. Nach einem letzten Espresso ging es dann wieder heim. Unsere Füße und Knochen waren sehr dankbar dafür.

Gegenüber von unserem Campingplatz liegt der sehr bekannte Naturpark Ria Formosa mit einer Größe von ca.18000 Hektar, ca. 60 km entlang der Algarve. Das Gebiet ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, die zwischen Europa und Nordafrika migrieren. Es hat schöne Pinienwälder, man sieht seltene Vögel und es beherbergt viele Chamäleons und mehr. Es bietet Schutz für viele seltene Vögel. Einige Stunden haben wir dort verbracht und konnten beim Vogelbeobachten aus einem Unterstand ein paar Fotos schießen.

Das dem Park gegenüberliegende Fischrestaurant "Ria Formosa" haben wir zu unserem Lieblingslokal erkoren. Immer frischer Fisch, einfach im Grill zubereitet mit Pellkartoffeln und Tomatensalat. Und es gibt die leckeren gegrillten Sardinen und natürlich den roten
"vinho caseiro".

Zu Corona können wir verwundert feststellen, dass die Inzidenzzahlen nach wie vor sehr weit unten liegen. Was uns sehr freut. Es ist für alle zu hoffen, dass es noch sehr lange so bleibt.

Während der mautfreien Rückreise über Spanien und Frankreich machten wir in Burgos noch einen PCR-Test der wie zu erwarten Negativ war.

 

Anmerkung zum Fotografieren während der Pandemie.
Ich habe zwar meine Fotoausrüstung mitgenommen und wollte viel Bilder machen jedoch aus Respekt und Rücksichtname den Menschen gegenüber verzichtete ich auf viele Fotos. Während des harten Lockdown hier kam es mir unpassend vor mit der Kamera durch die leeren Orte zu spazieren und Bilder zu machen, während an anderer stelle Menschen ums überleben kämpften.

 

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