Unser Weg führte uns direkt in die vorgegebene Richtung der Stadt Livingstone.
Der erste Eindruck von dem Land Zambia war recht gut. Der Name Zambia leitet sich vom Fluss Zambesi ab, der in Angola entspringt und in seinem Verlauf die Grenze zwischen Zambia und Angola bildet. Wir fuhren für 3 Übernachtungen außerhalb von Livingston das Baobab Camp/Cafe an. Wir hatten einen Platz mit einer eigenen Küche und Badhäuschen. Etwas einsam an einem kleinen Wasserloch gelegen, aber OK. Unsere erste Fahrt in die Stadt haben wir zwecks Einkäufen von Lebensmitteln und natürlich um Simkarten für unserer Handys zu besorgen.
Anschließend hatten wir in einem einheimischen Restaurant ein Essen. Hackbällchen mit dem traditionellen Pap, eine feste Masse aus Maisbrei. Als wir nach Besteck fragten wurden wir ungläubig angeschaut. Es gab hier keines. Essen mit den Fingern war angesagt. Mal was anderes, aber für Afrika nicht unüblich.
Die Stadt wurde nach dem ersten Europäer, der in Jahr 1951 in das Land kam, dem britischen Forschungsreisenden David Livingstone benannt der die Quelle des Nils suchte aber nie fand, dafür aber die Victoria Wasserfälle entdeckte. Wer war David Livingstone?
Da es in Livingstone ein altes Eisenbahnmuseum gibt, haben wir dieses am 2. Tag besichtigt, was auch sehr interessant war. Hier in Livingstone hält auch der „The Pride of Africa“ ein Luxuszug der von Kapstadt nach Daressalam fährt. Ein 5 Sterne Zug für 72 Passagiere in dem es 3 Suiten gibt, die 7qm große Pullman Suite, die 10qm große Deluxe Suite und die 16 qm große Royal Suite. Allerdings kostet eine Reise je nach Suite zwischen 10.000€ bis 20.000€. Im Preis sind Mahlzeiten, Getränke und Ausflüge enthalten.
Unser Hauptziel waren aber natürlich die Victoria Falls.
Wir zogen vorerst dann in das Thorn Tree Camp um. Dieses war recht urig und wir blieben insgesamt 3 Nächte. Hier hörte man in der Nacht schon das Rauschen der herabfallenden Wassermassen. Tagsüber waren riesige weiße Gischt Wolken zu sehen.
Eines Abends als wir schon in unserer Kabine waren, bemerkten wir das es draußen auf einmal sehr ruhig war. Sonst hörten wir immer Stimmen von Gästen die sich unterhielten und lachten, weil auch gerade eine Reisegruppe mit einem großen Track hier ihre Zelte aufgeschlagen hatte. Ich war noch mal eben auf der Toilette als mir der Chefkoch flüsternd entgegenkam. Erst in dem Moment sah ich auch die anderen Gäste ein paar Meter weiter ohne einen Laut von sich zu geben wie sie in die Dunkelheit schauten. Dort hielt sich eine Herde Elefanten auf und war munter dabei am Grünzeug zu zupfen. Das alles spielte sich nur wenige Meter von unserem Fahrzeug ab. Da es schon Dunkel war konnte man nur schemenhaft ihre großen Körper erkennen. Just in dem Moment öffnete Gaby die von alledem noch nichts wusste die Tür und rief nach mir. Ich gab ihr schnell zu verstehen was los ist damit sie die Tiere nicht aufschreckt. Wieder in der Kabine verhielten wir uns ruhig und machten leise unser Bett. Die Elis blieben die ganze Nacht bis zum nächsten Tag. Immer wenn einer nach draußen wollte musste man erst abklären ob nicht irgendwo so ein Riese nahe am Auto steht. Das war alles sehr spannend und gleichermaßen etwas unheimlich.
Unsere Heimreise rückte immer näher, wir hatten unsere Flüge für den 26.6. ab Lusaka gebucht. Aber eines unserer Highlights, die Victoria Wasserfälle mussten wir in Livingstone noch mitnehmen. Wir fuhren an einem nächsten Tag mit dem Taxi dort hin. Und das Erlebnis war schon gigantisch. Es war dort teilweise durch die Fälle sehr laut und teils auch sehr nass durch die Gischt von den herabfallenden Wassermassen. Wir mussten uns Regencapes leihen, sonst wären wir durchnässt worden. Der Sambesi hat zurzeit sehr viel Wasser. Georg bekam von ganz vielen Capes das einzige, auf dem David Livingstone abgebildet war. Sowieso ein Held aus seiner Kindheit. Der Verleiher schenkte es ihm anschließend, statt es zurück zu fordern. Eine sehr freundliche Geste.
Die Wasserfälle sind von den 3 größten Wasserfällen auf der Welt die breitesten. Wunderschön zu erleben und man könnte dort Stundenlang zuschauen wie das Wasser in die Tiefe stürzt. Viele junge Touristen liefen absichtlich ohne Capes und Schuhe durch die Gischt und wurden dabei pudelnass. Was ihnen aber sehr viel Freude bereitete. Ganz so trocken blieben auch wir trotz Capes nicht. Es war einfach ein tolles Naturereignis. Wir waren ca. 3 Stunden da. Anschließend stellten wir fest das wir sehr hungrig sind und gingen eine Pizza auf dem Gelände essen. Ein Taxi fuhr uns dann zurück zu unserem Camp.
Als unsere Zeit hier abgelaufen war machten wir uns auf den Weg in die Hauptstadt Lusaka. Die T 1 war sehr gut zu befahren.
Wir hatten schon im Vorfeld über die iOverlander App einen Anbieter ausgemacht, bei dem wir unser Auto in Lusaka in einer Halle abstellen können. Denn wir möchten ja Ende des Jahres zurückkommen und unsere zweite Tour unternehmen. Diese soll uns dann hoch bis Uganda und Kenia führen. Ankunft in Lusaka und Anfahrt an die von uns ausgesuchte Lodge Lukasa Camp, geführte von dem Holländer Harry und seiner Frau Geke die hier vor 20 Jahren hängen geblieben sind. Eine wunderschöne Anlage auch mit B&B. Sehr freundlich und sehr hilfsbereit. Hier verbrachten wir unsere letzten 7 Tage. Angesagt waren Wäsche waschen und das Auto fit machen zum Verbleib in Lusaka. Koffer packen, und dabei nichts Wichtiges zurücklassen. Das hat alles gut geklappt und wir konnten noch die letzten Tage entspannen. Dann ging alles sehr schnell. Auto zu Hans Sportel fahren dessen Fahrer uns dann direkt zum Flughafen fuhr. Dort hatten wir noch einige Stunden Wartezeit bis der Flug nach Dubai ging. Hier mussten wir umsteigen und uns beeilen, damit wir unseren Anschlussflug nach Frankfurt bekommen. Dubai ist ein riesiger Flughafen mit Shops und tollen Angeboten ohne Ende. Wir hatten dafür leider keine Zeit mehr. Beide Flüge gingen pünktlich und verliefen reibungslos. Und dann waren wir nach knapp 7 Monaten auch leider schon wieder in Hello Deutschland. Aber im Dezember geht es wieder zurück nach Lusaka, worauf wir uns jetzt schon sehr freuen. Warte auf uns schönes Sambia.
Geplante Weiterreise ab Zambia -> Malawi -> Tanzania -> Uganda -> Kenya.
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