Einige Gedanken zur bisherigen Tour. Geplant war Südafrika zügig in Richtung Namibia an der Westküste hoch zu durchqueren.

Schnell haben wir dieses Vorhaben aufgegeben. Südafrika ist viel zu schön um es links liegen zu lassen. Wir fahren jetzt erst einmal die Ostküste hoch soweit es uns gefällt, und lassen alles auf uns zukommen. Dann machen wir einen Schwenk quer durchs Land Richtung Westküste über Kapstadt, dort haben wir noch einige Besorgungen zu tätigen.

Es war für uns auch sehr Interessant zu sehen wie das mit den Südafrikanischen Campern hier so läuft. Man sieht Pickups ohne Ende aller Klassen teilweise mit Geländegängigen Anhängern die dann zu einer richtigen Burg ausgebaut werden. Wohnmobile wie in Deutschland haben wir keine gesehen. Das liegt wohl auch daran dass es hier noch sehr viel Gravel Roads mit sehr unangenehmen Wellblech auf den kleineren Straßen hat, wo es so manches Wohnmobil bald zerlegen würde.

Kriminalität, hier in Südafrika ist sicher höher als in Deutschland, die Gründe dafür sind bekannt. Man sollte sowieso mit offenen Augen und gesunden Menschenverstand Reisen und sich eventuell bei den Einheimischen über geplante Routen informieren. Das Wildcampen ist hier nicht so ein Thema. Es hat sehr viele Camp Sites in Südafrika mit hervorragender Ausstattung. Leider ist noch bis Mitte Januar Saison (Schulferien, Urlaub) so dass die Übernachtungspreise etwas höher als normal liegen.

Oyster Bay Resort

GPS: S34° 10.208' E24° 39.283', wir haben unser kleines Paradies für die nächsten Tage gefunden. Ein paar Häuschen, ein kleines Restaurant, ein 7 km langer sehr breiter Strand mit Sanddünen und kaum Menschen. Man fühlt sich hier beim morgendlichen Walk wie Robinson Crusoe. Man kann sich im Gedanken in die Zeit der ersten Seefahrer versetzen als diese zum ersten mal fremde Länder betreten haben. Die Landschaft beflügelt einfach die Phantasie und man gerät ins träumen.

Die Campsite ist schön und sauber auch die Sanitären Anlagen sind ok. Einige Stellplätze haben eine eigene Dusche und WC. Zum Restaurant ca. 5 min. zu Fuss.

Preise: Oyster Bay Resort 2 Persosnen pro Nacht: 566 ZAR 30,00 Euro
Strom: ja
WIFI: Nein
Cell phone signal: ja

Ocean View

Fortgesetzt haben wir dies am nächsten Traumstrand im Camp „Ocean View“ GPS: S33° 45.458' E26° 24.166', eine Camp Site auf einem Farmgelände mit einem unendlich langen Strand mit zum Teil sehr hohen Sanddünen. Hier gibt es die zweitgrößten Wanderdünenfelder der südlichen Hemisphäre. Wer absolute Ruhe und Einsamkeit sucht ist hier richtig. Es sind hier nur 4 Stellplätze jeder mit eigenem WC und Dusche mit Paraffin Ofen und so weit von einander entfernt das man seinen Nachbarn nur zufällig einmal sieht. Unser Platz lag hoch, sodass wir immer den Ozean sehen konnten. Einmal konnten wir eine ganze Delphingruppe sehr lange beobachten.  Einziger Nachteil oder auch nicht ist, es gibt hier kein Netz. Wir waren 4 Nächte hier.

Preise: Ocean View: Campsite: 2 Personen  pro Nacht: 320 ZAR 17,00 €
Strom: ja
WIFI: Nein
Cell phone signal: Nein

Hamburg

Zu guter Letzt noch Hamburg GPS: S33° 17.005' E27° 28.835', ein kleines Örtchen wo wir das Wochenende verbracht haben. Es gibt endlich wieder Internet und es warten diverse Aufgaben auf uns die erledigt werden müssen. Mails schreiben, Bilder sortieren, bearbeiten und hochladen. Bei den Dateigrößen manchmal ein Geduldspiel.
Die Leute hier sind alle sehr nett und zeigen ein großes Interesse an unserer Reise und Herkunft. Es gibt in Südafrika mehrere Orte mit Deutschen Ortsnamen. Hamburg z.B. soll hier 1857 gegründet worden sein. Hier trafen wir auch auf Allan der uns viele wertvolle Reisetipps gab da er als Tour Operator tätig ist. Er schwärmt sehr für Lesotho. Mit ihm und seiner Frau Mandy verbrachten wir einige schöne Stunden an einer sehr schönen einsamen Flussmündung mit Gitarrenklängen und lustigen Gesprächen.

Kein Flugzeug trübt den Himmel mit weißen Streifen, kein Lärm von Fahrzeugen oder sonstigen maschinellen Anlagen. Es ist einfach nur eine Stille die man genießen muss.

Eventuell werden wir unsere Tour für ein paar Tage unterbrechen. Allan hat einen Bekannten in East London der uns eventuell eine extra leichte Heckbox für unseren Hilux bauen kann. Mal schauen ob das etwas wird. Ansonsten hätten wir noch die Möglichkeit in Swakopmund.

Wir wollten auch gerne einmal einen frisch geangelten Fisch grillen. Rory, ein Bekannter von Allan schlug vor, einen zu fangen und für uns alle in seinem Haus zur Einweihung seines neuen Gasherdes zuzubereiten. Gegen 17 Uhr fuhren wir alle zu Rory. Sein Haus liegt traumhaft über einer Bucht und wir konnten die ganze Gegend überblicken und entspannen. Nur Ruhe, eine Feuerschale und das Meeresrauschen. Rorry hatte einen tollen Steenbras und einen sehr großen Kabeljou(COB) aus dem Meer geholt. Dazu gab es von Mandy zubereitete Salate und frisch geröstetes Brot. So delikat zubereitete Fische haben wir noch nie gegessen. Kein Fischgeruch, einfach nur frisch und super lecker. Solche Momente vergisst man nie mehr. Alle, die wir bisher hier kennengelernt haben lieben ihr Land und möchten nirgendwo anderes auf der Welt leben. Schon bezeichnend und für uns gut nachvollziehbar.

Preise: Campsite: 2 Personen  pro Nacht: 260 ZAR 13,84 €
Strom: ja
WIFI: Nein
Cell phone: Internet: Ja schnell

 

Kommentare powered by CComment